Kuk Sa Nym

Gründer, Großmeister und Präsident der World Kuk Sool Association


Kuk Sa Nim In Hyuk Suh beschäftigt sich seit über 50 Jahren intensiv mit den koreanischen Kampfkünsten. Seine erste Ausbildung erhielt Kuk Sa Nim während der japanischen Besatzungszeit von seinem Großvater Myung Dak Suh, dem damaligen Ausbilder der kaiserlichen Garde im Alter von fünf Jahren. Myung Dak Suh verstand sich als Patriot, der versuchte, trotz des strikten Ausübungsverbotes für Kampfkünste durch die japanische Besatzung das kulturelle Erbe seines Landes zu schützen und weiterzugeben. Das Studium der Kampfkünste wird in der Familie Suh bereits seit 16 Generationen betrieben. Schon früh zeigte sich bei dem jungen Suh ein Talent, das alle Erwartungen seines Großvaters übertraf.

Kuk Sa Nim trainierte mit seinem Großvater bis zu dessen plötzlichen Tod während des Koreakrieges Anfang der 50ger Jahre. Glücklicherweise hatte Myung Dak Suh noch vor seinem Tode dafür gesorgt, dass die Ausbildung des jungen Suh ungehindert weitergeführt werden konnte. Durch die Empfehlungsschreiben seines Großvaters war es Kuk Sa Nim möglich, sich auf eine mehrjährige Studienreise zu begeben, um von anderen Großmeistern die traditionellen Kampftechniken Koreas zu lernen. So kam er in die einzigartige Position, sich ein umfassendes Wissen über alle Aspekte der koreanischen Kampfkünste aneignen zu können.

 

Die Gründung von Kuk Sool Won in Korea 1958

Nach jahrelangem Studium kam Kuk Sa Nim zu der Überzeugung, dass die Zusammenfassung des verstreuten Wissens um die koreanischen Kampfkünste innerhalb eines Systems seine Berufung und Lebensaufgabe waren. Sein Ziel war eine authentische, nationale Kampfkunst zu schaffen, die das gesamte Spektrum der überlieferten Kampftechniken fassen und für die Nachwelt erhalten konnte. Zu diesem Zweck gründete er 1958 „Kuk Sool Won“ (Vereinigung der nationalen Kampfkünste Koreas).

Dieses wichtige Ereignis hatte zur Folge, dass die vorher nur regional und oft auch nur im Geheimen trainierten Kampftechniken Koreas für die Öffentlichkeit verfügbar wurden und auf nationaler Ebene gelehrt und trainiert werden konnten. Nach der Gründung von Kuk Sool Won war es Kuk Sa Nims wichtigste Aufgabe, seine bisherigen Schüler zu Meistern der modernen Kampfkunst auszubilden. Dabei hatte er großen Erfolg und bald gab es mehrere hundert Kuk Sool Won Schulen in Korea. Kuk Sa Nim kümmerte sich persönlich um die hohe Qualität der koreanischen Schulen. Durch die Gründung von Kuk Sool Won war es jedem kampfsportinteressierten Koreaner möglich, sich ohne Restriktionen mit dem lange verhinderten kulturellen Erbe Koreas auseinanderzusetzen.

 

 

 

Die Gründung der World Kuk Sool Association 1975

Der Erfolg von Kuk Sool Won in Korea bewog Kuk Sa Nim dazu, die Sportart auch der Weltöffentlichkeit vorzustellen. 1973 wurde von einem seiner Schüler in San Francisco die erste Kuk Sool Won Schule außerhalb Koreas eröffnet. Kuk Sa Nim ging aus diesem Grund nach Amerika und begann zum zweiten Mal in seinem Leben, eine weitere Generation von Kuk Sool Won Meistern auszubilden. Um der Sportart eine angemessene Organisation zu geben, die weltweit Aufgaben wahrnehmen und eine zentrale Anlaufstelle sein konnte, gründete Kuk Sa Nim 1975 die „World Kuk Sool Association“. Im gleichen Jahr wurde in Großbritannien die erste europäische Kuk Sool Won Schule eröffnet.

Im folgenden Jahrzehnt arbeitete Kuk Sa Nim auf seinen zahllosen Reisen durch die USA unermüdlich daran, die Kampfkunst publik zu machen. Auch in den USA legte er großen Wert auf eine strikte Qualitätskontrolle und prüfte jeden Schwarzgurt persönlich. Anfang der 90iger Jahre war Kuk Sool Won zu einer internationalen Kampfkunst mit ausgezeichneter Reputation aufgestiegen.

Inzwischen sind zahllose Artikel in bekannten Fachmagazinen über Kuk Sa Nim und Kuk Sool Won erschienen. Kuk Sool Won wird in 27 Ländern von mehr als 1.3 Millionen Menschen trainiert. Doch auch im hohen Alter sieht Kuk Sa Nim es immer noch als seine Lebensaufgabe an, die von ihm gegründete Kampfkunst aktiv zu unterstützen. Auf jährlichen Reisen durch die USA, Asien und Europa trifft Kuk Sa Nim seine Meister und Schüler bei Seminaren und Turnieren. Dabei ruft er allen Kuk Sool Won Schülern immer wieder sein Lebensmotto in Erinnerung: „We need more practice!“